Ein zentraler Aspekt des St. Galler Coaching Modells ist das kybernetische Dreieck, das sich aus drei Elementen zusammensetzt: 🌟Wert, 🎯Zielraum und 🛑Problemraum.
Heute möchte ich den Scheinwerfer auf den vielfach missverstandenen, aber oft entscheidenden Bereich richten: den 🛑Problemraum. Der Problemraum ist mehr als nur eine Ansammlung von Herausforderungen, Ängsten oder Schwierigkeiten. Oft gefüllt mit verdeckten Ressourcen. Es ist ein Raum der Möglichkeit, des Lernens und der Entwicklung. In diesem Raum kommen oft verborgene, nicht greifbare Faktoren zum Vorschein, die unsere Entscheidungen und unser Handeln beeinflussen – und hier ist der Körper unser größter Verbündeter.
👁️🗨️ Beispiel aus der Praxis:
Nehmen wir an, ein CEO steht vor der Herausforderung, sein Unternehmen durch eine schwierige finanzielle Phase zu führen. Der erste Schritt besteht darin, den Problemraum zu erkunden – nicht nur durch Analyse der Zahlen, sondern auch durch Körperwahrnehmung. Wie reagiert der Körper auf Stress? Welche unbewussten Reaktionen treten in schwierigen Gesprächen auf? Durch diese tiefere Ebene der Selbstwahrnehmung können verborgene Ängste, Widerstände und auch Potenziale aufgedeckt werden, die dann bewusst in die strategische Planung und Führung integriert werden können.
Das St. Galler Coaching Modell betont die Bedeutung des Körpers als Werkzeug zur Selbstreflexion und -erkenntnis. Indem wir lernen, unsere körperlichen Reaktionen und Signale zu deuten und zu nutzen, öffnen wir uns für eine ganzheitlichere, tiefere Art der Problemlösung. Wir erkennen nicht nur, was im Verstand vorgeht, sondern auch, was in uns resoniert – und das kann den entscheidenden Unterschied ausmachen.
In der Welt des Business ist es mittlerweile unerlässlich, sich nicht nur auf Daten und Analysen zu verlassen, sondern auch die körperliche Intelligenz und emotionale Wahrnehmung miteinzubeziehen. Dies ermöglicht einen umfassenderen Ansatz zur Problemlösung, der tiefgreifende und nachhaltige Ergebnisse liefert.
Herzlichst, Roman Kalberer